Donnerstag, 18. Juni 2009

Jerusalem - Altstadt

Die ersten Tage in Jerusalem waren schon a bissi hart. Nicht ganz vorurteilsfrei, glaubte auch ich, es ist gefaehrlich und traute mich nicht alleine raus am ersten Tag. Nach den Einfuehrungsrundgang mit der Schwester wusste ich dann wo der Ausgang vom Hospiz war,
und machte die erste Runde auch alleine, mit ein paar mal verlaufen im Souk, geht es dann doch schnell, zurueck zum Hospiz zu finden. Doch gibt es noch immer a paar Gassen, wo i mi noch net auskenn. Unterwegs zu touristischen Orten, sowie im Souk wird man als TouristIn auch immer wieder angesprochen - es ist alles noch neu - so ist es auch am Anfang klar, dass man sich leicht in ein Gespraech verwickeln laesst. Angefangen mit "Wie gehts?", "Woher kommst du?", bis zu "Hast du heute abend Zeit mit mir was trinken zu gehen?" bekommt man bald eine Telefonnummer fuer den Fall das man es sich doch noch anders ueberlegt. Sich alleine auf einen Platz setzen und den Treiben zuschauen ist einfach nicht drinnen, dafuer wird man bald mal auf einen Kaffee oder Minz-Tee beim Einkaufen im Souk eingeladen und die sind wirklich gut!
An das enge Miteinander und das eher schleichende Vorwaertskommen in der Altstadt musste ich mich erst gewoehnen, doch mittlerweile freue ich mich nach Ausfluegen immer wieder nach Jerusalem zurueckzukehren. Und zum Erholen vom Laerm kehre ich immer wieder gern zurueck ins Hospiz, oder ich besuche eine der vielen Kirchen - dann hat man gleich wieder a Hackerl mehr in der What-to-do Liste ;-)
Der Souk in der Nacht - fast nicht wiederzuerkennen. Aber diesmal ist dies keine Ausrede spaet zurueckzukehren - weil die Tankstellen sind eher in der Neustadt konzentriert.
Das Zimmer hab ich in den ersten 3 Wochen mit Annika geteilt oder besser gesagt, sie musste es mit mir teilen. Sie hat mich auch gut eingefuehrt ins Hospiz, neben Leute vorstellen, a bissi die Stadt zeigen, zeigte sie mir auch wie des mit dem Biertrinken funktioniert - und auch nach kurzen Naechten war sie es, die mich verlaesslich in der Frueh zur Arbeit weckte. Und das i endlich wieder mal beim Friseur war hab i auch ihr zu verdanken. Wir zwei - frisch gestylt. Jeruslem ist eine Stadt mit ca. 750 000 Einwohnern, und besteht im Wesentlichen aus der Altstadt, der Neustadt, einigen "Bergen", wie zB der Oelberg (Mount of Olives) oder der Mount Zion, und noch anderen Teilen. Die Altstadt ist in das armenische, christliche, juedische und muslimische Viertel unterteilt, so auch die Einwohner im Wesentlichen. Nach mehreren Gespraechen als stiller Teilhaber hab auch ich endlich gecheckt, das ich vielleicht nicht gerade mein palaestinensisches Tuch im juedischen Viertel tragen soll, und "Shalom" (jued. Willkommen) als Begruessung im muslimischen Souk nicht verwende, dafuer gibt es doch "Marhaba" (arab. Hallo)!Die OeH gehoert zu dem muslimischen Viertel, so auch die Soukfotos. Weiters umfasst die Altstadt noch den Tempelberg (vordere Teil hinter Mauer am Bild), und ist von einer Mauer umgeben. Am Tempelberg wurde 2 mal ein Tempel errichtet und wieder zerstoert. Der Tempelberg ist heute im Besitz des Islam und gilt fuer diesen als die drittheiligste religioese Staette. Der Felsendom mit der goldenen Kuppel und die Al-Aqsa-Moschee mit der schwarzen Kuppel befinden sich auf dem Tempelberg, wie am Foto zu sehen ist.
Und das gleiche Bild fuer Touristen - fuer nur 10 Shekel!
Diese 2 Moscheen sind fuer Besucher allgemein nicht mehr zugaenglich, doch mit etwas Glueck war ich schon hier, als der Rektor fuer spezielle Gaeste eine Fuehrung darin organisieren konnte, wo wir, Zivis und Volos, teilnehmen durften.
Links: Korator, Rechts: Rektor. Am naechsten Foto die gesamte Truppe mit dem oesterreichischen Botschafter in der Mitte.
Der Felsendom von der Naehe, und von Innen. Der mittlere Teil wird gerade umgebaut. Ich weiss nicht, ob die Schoenheit mit diesen Bildern uebermittelt werden kann - doch ein Versuch ist es wert!


In der Al-Aqsa-Moschee: auch nur ein kleiner Einblick mit den Fotos. Sehr gross, und sehr schoen.

Natuerlich waren wir schoen angezogen: unsere Jungs
hatten es ein bisschen einfacher - wir Maedls mussten uns verhuellen und bekamen a schoenes Rockerl zum Drueberziehen.
Der Tempelberg ist der Ort des ehemaligen Allerheiligsten des Judentums. Die Klagemauer bzw. westliche Mauer (Western Wall) ist noch ein Ueberrest des Tempelgelaendes, und deshalb diesen Allerheiligsten am naechsten. Viele Juden kommen zur Klagemauer um zu beten, der vordere Teil der Klagemauer wird als Freilichtsynagoge genutzt (vorne der abgetrennte Teil links im Bild fuer Maenner, und der etwas kleinere Teil rechts fuer Frauen), und am gesamten Komplex - Western Wall Plaza - werden viele Feiern abgehalten. Der gesamte Komplex, hinten der Tempelberg:

Gedenksfeier vor Unabhaengigkeitstag (oben). Jerusalemtag: Eine Band hat gespielt, und viele haben getanzt - wor gut. Vorher konnten wir den Einzug in Richtung Klagemauer vom OeH aus gut verfolgen - da gings etwas rauh zu - dass wir uns fast nicht raus getraut haben - aber super, dass uns Walli ermutigt hat!Am Foto: Walli und Viktoria am Western Wall Plaza
Und wie auch bei den israelischen Busbahnhoefen muss man, um das Gelaende betreten zu duerfen, durch so eine Sicherheitskontrolle, goe Vera - des samma schon gewohnt.

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